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Bevor wir die Reise nach Afrika antreten sollten, hieß es erst einmal Einkaufen. Wir nutzten also einen typisch spanischen Supermarkt der Firma Lidl um vor Allem unsere Wasservorräte aufzustocken. Irgendwie schafften wir es dann auch die zusätzlichen 72 Liter im Isuzu zu verstauen.
Die Kühltruhe sollte übrigens im Laufe des Tages noch eine besondere Rolle spielen. Dazu aber später mehr. Dank des sonnigen Wetters konnten wir den ein oder anderen Sponsorenaufkleber noch unterbringen, sodass unsere Rallyeboliden unglaublicher Weise vor Afrika noch fertig wurden.
Vollbepackt machten wir uns auf den Weg in den Fährhafen von Algeciras, wo nach und nach die anderen Teilnehmer eintrudelten. (Ja, wir waren tatsächlich mal irgendwo pünktlich!). Das Motto war sehen und gesehen werden. Sonderanbauten, Dachkonstruktionen und nette Gimmicks wurden bestaunt. Das Dezibel-Duell gegen einen Golf, der eine wirklich putzige Dukes-of-the-Hazard Fanfare eingebaut hatte, gewannen wir natürlich spielend.
Aufsehen und Diskussionsstoff bot aber vor Allem ein Grand Cherokee mit Solarplatten-Alu-Dachkonstruktion. Die ersten Wetten laufen, ob das Teil die Wüste überlebt.
Grundsätzlich hieß aber die Hauptbeschäftigung erst einmal warten. Erst vor den Kassenhäuschen der Fähre, dann auf dem Fährparkplatz, dass endlich die Fähre einfährt und beladen werden kann. Wie das Leben so spielt hatte nämlich unsere Fährgesellschaft beschlossen ihren Matrosen keinen Lohn zu bezahlen, wodurch diese folgerichtig und durchaus berechtigt die Arbeit nieder legten. Glücklicherweise hatte eine andere Fährgesellschaft Mitleid und kutschierte uns schließlich doch über die Meerenge von Gibraltar.
Ein ganz schönes Spektakel 50 große und kleine Autos auf ein Schiff zu packen. Auf der Überfahrt hieß es dann Gruppenfoto machen, Einreisepapiere ausfüllen und den Affenfelsen in der Ferne begutachten.
Nach ca. 2 Stunden Fahrt war dann auch der Zielhafen erreicht. Wir hatten das Glück mit dem Isuzu relativ nah an der einzigen Ausfahrtsrampe zu stehen, sodass wir mit eines der ersten Teams hätten sein können, die die Fähre verlassen. Hätten! Denn unser lieber Isuzu entschloss sich dazu bei Startversuchen keinen Mucks zu machen und lieber eine komplette Fahrbahn zu blockieren. Batterie alle! Gut, dafür waren unsere Getränke optimal durch die Kühltruhe gekühlt. Half uns jetzt allerdings nicht unbedingt weiter. Pfiffig wie wir sind, hatten wir für genau diese Situationen eine Ersatzbatterie im Kofferraum eingebaut, die per Schalter zum Starten genutzt werden kann. Unglücklicherweise war bei unserer Planung die nervöser werdende Autoschlange vor uns nicht einberechnet, da die Batterien nur mit einem 4-Quadrat Kabel verbunden waren und der „Saftaustausch“ dementsprechend langsam voran ging. Letztendlich haben wir dann freundlicherweise die Startbatterie der Dune Turtles bekommen, denen übrigens aus dem selben „Kühlbox“-Grund die Batterie geleert wurde. Wir scheinen nicht die einzigen mit dem Wunsch nach kühlen Getränken zu sein…
Die Karre lief, also ran an den Zoll. Ihr ahnt bereits was folgt: Warten. Dabei lernten wir zwei Dinge. Erstens, uns in Geduld zu üben und Zweitens, marokkanische Zöllner finden es nicht witzig, wenn im Raum der Zollkontrolle fotografiert wird. Grande Palaver! Deswegen ein Foto der Warteschlange, wo die Zollstation nur im Hintergrund erahnbar ist.
Kaum aus der Grenzstation heraus, kamen wir in der marokkanischen Wirklichkeit an. Die Rallyeleitung hatte uns zwar schon davor gewarnt, dass es abenteuerlich werden kann, aber wenn man erst mal dem ersten Eselskarren auf der Autobahn begegnet, wird einem bewusst, dass auf dem afrikanischen Kontinent wirklich alles möglich ist. Gängige Praxis ist auch, seine Kühe und Schafe am Seitenstreifen der Fahrbahn grasen zu lassen. Dazu kommt, dass gefühlt an jeder Milchkanne ein Polizist steht, der entweder mit Radarpistole bewaffnet die Geschwindigkeit kontrolliert oder einfach wichtig in der Gegend rumsteht. Letzteres gefühlt öfter. Marokkaner haben auch ein faible für Feuer, wobei die Zutat „Gummi“ auf keine Fall fehlen darf.
Durch atemberaubend schöne Landschaft erreichten wir schließlich unseren direkt am Meer liegenden Übernachtungsort Briech.